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United Nations Human Rights Office of the High Comissioner
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Stigma



Klimawandel und die Menschenrechte auf Sanitärversorgung und die MDG's

Die Beziehung zwischen Klimawandel und Menschenrechten ist bei weitem nicht selbstvertändlich. Während es klar ist, dass der Klimawandel negative Auswirkungen auf das Leben, den Lebensunterhalt und die Verfügbarkeit und Qualität von Wasser und sanitären Dienstleistungen hat, führen diese Auswirkungen nicht notwendigerweise zu Verletzungen von Pflichten der internationalen Menschenrechtsgesetze. Klimawandel ist ein durch und durch globales Problem, welches komplexe wissenschaftliche Projektionen involviert. Kausalität, Zuordnung und Aufteilung der Verantwortlichkeit für Schäden kann unter diesen Umständen äuβerst schwierig zu definieren sein.

Darüberhinaus werden der Klimawandel und die Menschenrechte von separaten internationalen Rechtsregimen verwaltet, Gegenstand einer aufkeimenden wissenschaftlichen Literatur, aber vergleichsweise von wenig Nutzen in der Praxis. Es gibt derzeit kein international anerkanntes Menschenrecht von besonderer Art in Bezug auf Umwelt- oder Klimabedingungen, obgleich dies erheblich unter den regionalen und nationalen Menschenrechten variiert. Noch bedeutsamer ist, vielleicht, dass Klimawandel und Menschenrechte in der Entscheidungsfindung bestimmte institutionelle Rahmenbedingungen und Wahlkreise auf internationaler sowie nationaler Ebene haben. Erstere sind typischerweise die Domaine von Naturwissenschaftlern und Ökonomen, letztere sind bislang von Juristen und Politologen dominiert worden. Daher wird jeder Versuch, Klimawandel und Menschenrechte in Einklang zu bringen, von vorneherein mit einer Reihe von heiklen empirischen, normativen und institutionelle Fragen konfrontiert.

Der Vortrag versucht diese herausfordernden Gegebenheiten als Basis für eine Reihe von Schlussfolgerungen und zukunftsweisenden Empfehlungen, wie grössere rechtliche und politische Kohärenz auf dem Gebiet des Klimawandels und der Menschenrechte zu fördern sind, aufzurollen. Der Vortrag beginnt mit der Untersuchung von der Beziehung zwischen den intenationalen Rechtssystemen, die den Klimawandel und das Menschenrecht auf Wasser und sanitäre Versorgung entscheiden, indem er in schematischer Weise die Konturen und Inhalte der rechtlichen Verpflichtungen in Bezug aufeinander betrachtet. Von diesen Analysen und jüngsten Erkenntnissen aus der empirichen Literatur ausgehend, diskutiert Teil C die verschiedenen Blickwinkel in denen die Menschenrechte auf Wasser und sanitäre Versorgungen durch den Klimawandel untergraben werden, ob oder nicht diese auch eine Rechtsverletzung begründen können. Teil D skizziert dann eine Reihe von Prioritäten und mögliche Ansatzpunkte für die Stärkung der rechtlichen und politischen Kohärenz in den Verhandlungen über Klimawandel und Menschenrechte und politischen Entscheidungen mit Schwerpunkt auf Wasser und Sanitärversorgung.

Schlussfolgerungen und Schlüsselempfehlungen sind im Teil E zusammengefasst.

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